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羞怯 ┃ 加夫列拉·米斯特拉尔
吴雪 译
如果你看我,我就变的美丽
仿佛小草披上降下的露珠,
河水退去时,高高的芦苇
不再认得我焕发容光的颜面。
我羞怯,为了我凄凉的嘴巴,
粗哑的嗓音,笨拙的膝头:
如今你看着我,走进我,
我感到我可怜,在赤裸地摸索。
你在路上逢到哪块石头
都比不上这个你捡起来的女人
在拂晓的微光下更加赤裸,
因为你看见了她,听见了她的歌。
我要缄默,为的是不让
原野上经过我的人知道我幸福,
缄默于照上我粗糙额头的光辉
缄默于我手上所有的颤栗……
夜来了,露珠落上小草;
久久地看着我吧,温存地说话,
但愿明天河水退下时,你所
吻着的她,已经满被美丽!
»Scham« von Gabriela Mistral
Wenn du mich anblickst, werd’ ich schön,
schön wie das Riedgras unterm Tau.
Wenn ich zum Fluss hinuntersteige,
erkennt das hohe Schilf mein sel’ges Angesicht nicht mehr.
Ich schäme mich des tristen Munds,
der Stimme, der zerrissnen, meiner rauhen Knie.
Jetzt, da du mich, herbeigeeilt, betrachtest,
fand ich mich arm, fühlt’ ich mich bloß.
Am Wege trafst du keinen Stein,
der nackter wäre in der Morgenröte
als ich, die Frau, auf die du deinen Blick geworfen,
da du sie singen hörtest.
Ich werde schweigen. Keiner soll mein Glück
erschaun, der durch das Flachland schreitet,
den Glanz auf meiner plumpen Stirn nicht einer sehen,
das Zittern nicht von meiner Hand ...
Die Nacht ist da. Aufs Riedgras fällt der Tau.
Senk lange deinen Blick auf mich. Umhüll mich zärtlich durch dein Wort.
Schon morgen wird, wenn sie zum Fluss hinuntersteigt,
die du geküsst, von Schönheit strahlen.
羞怯 ┃ 加夫列拉·米斯特拉尔
吴雪 译
如果你看我,我就变的美丽
仿佛小草披上降下的露珠,
河水退去时,高高的芦苇
不再认得我焕发容光的颜面。
我羞怯,为了我凄凉的嘴巴,
粗哑的嗓音,笨拙的膝头:
如今你看着我,走进我,
我感到我可怜,在赤裸地摸索。
你在路上逢到哪块石头
都比不上这个你捡起来的女人
在拂晓的微光下更加赤裸,
因为你看见了她,听见了她的歌。
我要缄默,为的是不让
原野上经过我的人知道我幸福,
缄默于照上我粗糙额头的光辉
缄默于我手上所有的颤栗……
夜来了,露珠落上小草;
久久地看着我吧,温存地说话,
但愿明天河水退下时,你所
吻着的她,已经满被美丽!
»Scham« von Gabriela Mistral
Wenn du mich anblickst, werd’ ich schön,
schön wie das Riedgras unterm Tau.
Wenn ich zum Fluss hinuntersteige,
erkennt das hohe Schilf mein sel’ges Angesicht nicht mehr.
Ich schäme mich des tristen Munds,
der Stimme, der zerrissnen, meiner rauhen Knie.
Jetzt, da du mich, herbeigeeilt, betrachtest,
fand ich mich arm, fühlt’ ich mich bloß.
Am Wege trafst du keinen Stein,
der nackter wäre in der Morgenröte
als ich, die Frau, auf die du deinen Blick geworfen,
da du sie singen hörtest.
Ich werde schweigen. Keiner soll mein Glück
erschaun, der durch das Flachland schreitet,
den Glanz auf meiner plumpen Stirn nicht einer sehen,
das Zittern nicht von meiner Hand ...
Die Nacht ist da. Aufs Riedgras fällt der Tau.
Senk lange deinen Blick auf mich. Umhüll mich zärtlich durch dein Wort.
Schon morgen wird, wenn sie zum Fluss hinuntersteigt,
die du geküsst, von Schönheit strahlen.
Es gibt eine Zikade, die vom Schatten eines Baumes fällt. Du bist so verängstigt, dass du nach vorne rutschst. Dann eilst du in meine Schultern. Jetzt siehst du aus wie Kirschblüten. Ich vermisse die schöne High School. Ich hoffe, dass deine Jugend für zwei Jahre gleich bleibt. Heute erinnere ich mich noch an die Kirschblüten. Ich weiß immer noch nicht, wie ich dir meine Liebe zeigen soll.Es ist Liebe, die nie in der Liebe passiert ist, aber es gibt eine Art Wärme, um nach Hause zu kommen. Ich kann dein Lied auf dem Radweg nicht hören. Ich kann deine Bewegung nicht immer wieder hören. Es wird gesagt, dass die falsche Freundschaft nicht korrigiert werden kann. Ich bin zu treu. Ich erinnere mich noch an die Kirschblüten blühen und ich weiß nicht, wie ich dir meine Frühlingsliebe zeigen soll.
Der Einsame
Verhaßt ist mir das Folgen und das Führen.
Gehorchen? Nein! Und aber nein – Regieren!
Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken:
Und nur wer Schrecken macht, kann andre führen.
Verhaßt ist mirs schon, selber mich zu führen!
Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren,
Mich für ein gutes Weilchen zu verlieren,
In holder Irrnis grüblerisch zu hocken,
Von ferne her mich endlich heimzulocken,
Mich selber zu mir selber – zu verführen.
想像森林或海中之物,自由不拘束。
Verhaßt ist mir das Folgen und das Führen.
Gehorchen? Nein! Und aber nein – Regieren!
Wer sich nicht schrecklich ist, macht niemand Schrecken:
Und nur wer Schrecken macht, kann andre führen.
Verhaßt ist mirs schon, selber mich zu führen!
Ich liebe es, gleich Wald- und Meerestieren,
Mich für ein gutes Weilchen zu verlieren,
In holder Irrnis grüblerisch zu hocken,
Von ferne her mich endlich heimzulocken,
Mich selber zu mir selber – zu verführen.
想像森林或海中之物,自由不拘束。
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