#春节红包的故事#Rote Umschläge – eine Festtagstradition im Wandel der Zeit
Ob Hochzeit, Geburtstagsfeier oder Neujahrsfest – zu feierlichen Anlässen bekommen Kinder und junge Erwachsene in China rote Umschläge, auf Chinesisch: 红包 (Hóngbāo), geschenkt. Die rote Farbe steht für Glück und Wohlstand. Wer also einen Umschlag in die Hand gedrückt bekommt, darf sich glücklich schätzen, darin steckt nämlich Geld.
Wie viel Geld, das weiß der Empfänger nicht genau, denn direkt hineinzuschauen, das Geld gar vor den Augen des Überbringers zu zählen, ist unhöflich. Auf jeden Fall sollte man das flache Päckchen mit beiden Händen annehmen und sich brav bedanken. Doch auch beim Befüllen der Umschläge gibt es einige Regeln zu beachten.
Üblicherweise werden druckfrische Banknoten verschenkt. Abgegriffene Scheine oder Münzen gelten als schlechter Stil. So sieht man vor wichtigen Feiertagen lange Schlangen vor den Banken. Die Leute wollen ihre alten Scheine gegen neue Yuan Noten eintauschen. Doch welcher Geldbetrag pro Umschlag ist eigentlich angemessen?
Vermeiden sollte man alle Beträge mit der Ziffer Vier. Die Vier, auf Chinesisch 四 (sì) klingt nämlich ähnlich wie 死 (sǐ) zu Deutsch: „Tod". Und so eine düstere Assoziation möchte man zu fröhlichen Feiertagen natürlich nicht heraufbeschwören. Gut dagegen sind Beträge mit einer Acht, 80 oder 800 Yuan RMB. Die Acht bringt in China traditionell Glück. Liebende schenken sich auch gerne 520 Yuan RMB, denn Fünf, Zwei, Null, das klingt auf Chinesisch ein bisschen wie „wǒ ài nǐ" – „Ich liebe dich".
Nun geht in China schon seit einigen Jahren der Trend zum elektronischen Bezahlen. Apps wie WeChat und Alipay haben das Bargeld so gut wie überflüssig gemacht. Ob im Supermarkt, Restaurant oder Taxi. Der Geldtransfer wird über die App abgewickelt. Und wie hat sich das auf die traditionellen roten Umschläge ausgewirkt?
Seit 2014 kann man auch mit WeChat Hongbaos verschicken, die App Alipay zog kurz darauf nach. Anstatt von einer Hand in die andere, wandert der rote Umschlag auf diese Weise von einem Handydisplay aufs andere. So virtuell die Versandart, so real ist das Geld – das landet auf dem Konto des Beschenkten. Allein während des chinesischen Neujahrsfests 2017 verschickten die Nutzer 46 Milliarden digitale Hongbaos an Freunde, Bekannte und Verwandte über WeChat. Der Empfänger hat 24 Stunden Zeit, um ihn anzuklicken und somit zu öffnen, sonst verfällt er. Schneller muss man sein, wenn ein roter Umschlag in einem Gruppenchat auftaucht. Dann heißt es „Schnapp dir den Hongbao", denn der Geldbetrag im roten Päckchen wird zu ungleichen Teilen unter denen aufgeteilt, die am schnellsten draufklicken. Viel Gewinn macht man damit übrigens nicht. Denn zumindest unter Freunden werden die, die sich einen Hongbao geschnappt haben, recht bald ihrerseits einen neuen roten Umschlag an die Gruppe schicken... und der Wettlauf beginnt von vorne.
So hat sich das Verschenken von roten Umschlägen in den letzten Jahren nicht nur digitalisiert, sondern auch zu einer spaßigen Methode entwickelt, seine Freunde das ganze Jahr über mit kleinen Aufmerksamkeiten zu bedenken. Den roten Umschlag zum Anfassen wird der digitale Hongbao jedoch nicht komplett verdrängen können. Viele Chinesen sind sich einig: Viel zu schön ist die Tradition, hübsche Umschläge im Laden auszusuchen, sie zu füllen und eigenhändig zu überreichen.
Ob Hochzeit, Geburtstagsfeier oder Neujahrsfest – zu feierlichen Anlässen bekommen Kinder und junge Erwachsene in China rote Umschläge, auf Chinesisch: 红包 (Hóngbāo), geschenkt. Die rote Farbe steht für Glück und Wohlstand. Wer also einen Umschlag in die Hand gedrückt bekommt, darf sich glücklich schätzen, darin steckt nämlich Geld.
Wie viel Geld, das weiß der Empfänger nicht genau, denn direkt hineinzuschauen, das Geld gar vor den Augen des Überbringers zu zählen, ist unhöflich. Auf jeden Fall sollte man das flache Päckchen mit beiden Händen annehmen und sich brav bedanken. Doch auch beim Befüllen der Umschläge gibt es einige Regeln zu beachten.
Üblicherweise werden druckfrische Banknoten verschenkt. Abgegriffene Scheine oder Münzen gelten als schlechter Stil. So sieht man vor wichtigen Feiertagen lange Schlangen vor den Banken. Die Leute wollen ihre alten Scheine gegen neue Yuan Noten eintauschen. Doch welcher Geldbetrag pro Umschlag ist eigentlich angemessen?
Vermeiden sollte man alle Beträge mit der Ziffer Vier. Die Vier, auf Chinesisch 四 (sì) klingt nämlich ähnlich wie 死 (sǐ) zu Deutsch: „Tod". Und so eine düstere Assoziation möchte man zu fröhlichen Feiertagen natürlich nicht heraufbeschwören. Gut dagegen sind Beträge mit einer Acht, 80 oder 800 Yuan RMB. Die Acht bringt in China traditionell Glück. Liebende schenken sich auch gerne 520 Yuan RMB, denn Fünf, Zwei, Null, das klingt auf Chinesisch ein bisschen wie „wǒ ài nǐ" – „Ich liebe dich".
Nun geht in China schon seit einigen Jahren der Trend zum elektronischen Bezahlen. Apps wie WeChat und Alipay haben das Bargeld so gut wie überflüssig gemacht. Ob im Supermarkt, Restaurant oder Taxi. Der Geldtransfer wird über die App abgewickelt. Und wie hat sich das auf die traditionellen roten Umschläge ausgewirkt?
Seit 2014 kann man auch mit WeChat Hongbaos verschicken, die App Alipay zog kurz darauf nach. Anstatt von einer Hand in die andere, wandert der rote Umschlag auf diese Weise von einem Handydisplay aufs andere. So virtuell die Versandart, so real ist das Geld – das landet auf dem Konto des Beschenkten. Allein während des chinesischen Neujahrsfests 2017 verschickten die Nutzer 46 Milliarden digitale Hongbaos an Freunde, Bekannte und Verwandte über WeChat. Der Empfänger hat 24 Stunden Zeit, um ihn anzuklicken und somit zu öffnen, sonst verfällt er. Schneller muss man sein, wenn ein roter Umschlag in einem Gruppenchat auftaucht. Dann heißt es „Schnapp dir den Hongbao", denn der Geldbetrag im roten Päckchen wird zu ungleichen Teilen unter denen aufgeteilt, die am schnellsten draufklicken. Viel Gewinn macht man damit übrigens nicht. Denn zumindest unter Freunden werden die, die sich einen Hongbao geschnappt haben, recht bald ihrerseits einen neuen roten Umschlag an die Gruppe schicken... und der Wettlauf beginnt von vorne.
So hat sich das Verschenken von roten Umschlägen in den letzten Jahren nicht nur digitalisiert, sondern auch zu einer spaßigen Methode entwickelt, seine Freunde das ganze Jahr über mit kleinen Aufmerksamkeiten zu bedenken. Den roten Umschlag zum Anfassen wird der digitale Hongbao jedoch nicht komplett verdrängen können. Viele Chinesen sind sich einig: Viel zu schön ist die Tradition, hübsche Umschläge im Laden auszusuchen, sie zu füllen und eigenhändig zu überreichen.
今天讨论各国的外籍劳动力,意大利女同学说“意大利有一些中国人开商店,我很少在大街上看到他们,他们总是呆在自己的商店里,他们很听话,嗯,到处的中国人都很好。”
我注意到她用了brav(听话,顺从)这个词,我恨这个词,但是我也认同她的说法,我想很大一部分普通中国人都是这样吧,被训练成统一的大多数,不允许有个体差异,不顺从被视为一种错,怎能不听话呢?
但是,但是,不是每个问题都有统一答案,离开了答案就不会思考,离开了指示就不知所措。
被训练的有多深,找回自己的路就有多长。
我注意到她用了brav(听话,顺从)这个词,我恨这个词,但是我也认同她的说法,我想很大一部分普通中国人都是这样吧,被训练成统一的大多数,不允许有个体差异,不顺从被视为一种错,怎能不听话呢?
但是,但是,不是每个问题都有统一答案,离开了答案就不会思考,离开了指示就不知所措。
被训练的有多深,找回自己的路就有多长。
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